Der Heilpraktikerberuf heute - traditionsverwurzelt, zukunftsorientiert

Aber im Mittelpunkt steht immer der Mensch

Wir dürfen auf die zukünftigen Entwicklungen gespannt sein. Mit Ideen und Einsatzfreudigkeit können wir den kommenden Herausforderungen begegnen und sie als Chancen nutzen. Damit die lange Tradition der Naturheilkunde nicht nur fortgeführt wird, sondern auch lebendig bleibt und sich weiterentwickeln kann, braucht unser Berufsstand engagierten Nachwuchs.


Wir brauchen Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker, die mit Liebe und Begeisterung für die Naturheilkunde eintreten - zum Wohle der Patienten. Denn im Mittelpunkt der Naturheilkunde steht letztendlich immer der Mensch.

Die amtsärztliche Überprüfung umfasst ein weites Spektrum medizinischen Wissens und hat ein sehr hohes Niveau. Die Inhalte der amtsärztlichen Überprüfung sind durch Überprüfungsordnungen geregelt.

Es gibt aufgrund der ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte unseres Berufes keine verbindliche Ausbildungsordnung und auch kein klar umrissenes Berufsbild. Die Überprüfung vor dem Gesundheitsamt stellt hier eine wünschenswerte Kontrollinstanz dar.

Sie gewährleistet, dass jeder Heilpraktiker fundierte medizinische Kenntnisse hat und sowohl seine gesetzlichen, als auch seine fachlichen Grenzen genau kennt. Dies ist nicht nur wichtig für das Wohl der Patienten, sondern auch für das Ansehen unseres Berufsstandes. So findet der Beruf des Heilpraktikers immer mehr Anerkennung, erfreulicherweise auch bei Ärzten.

Überhaupt beobachten wir in den letzten Jahren eine Annäherung von Schulmedizin und Naturheilkunde. Durch die Biokybernetik und die Biophotonenmessung wird zum Beispiel die Existenz von Meridianen wissenschaftlich zumindest denkbar. Die Pharmakologie beweist mittlerweile eindeutig die Wirkung von Heilpflanzen, die schon seit Jahrhunderten eingesetzt werden. Und durch die Psychoneuroimmunologie sind, wie bereits erwähnt wurde, die Wechselwirkungen von Körper, Geist und Seele begreifbarer geworden.

Die Möglichkeiten der Medizin führen uns in Dimensionen, die nicht mehr überschaubar sind und viele Menschen ängstigen. Insbesondere in Fragen der Gentechnik und der Intensivmedizin sind nicht nur Ärzte und Politiker aufgefordert, zu entscheiden, ob alles medizinisch Machbare auch ethisch zu vertreten ist. Viele Ärzte distanzieren sich von diesen Entwicklungen, suchen neue Perspektiven und interessieren sich für die Methoden der Naturheilkunde.

Noch heute ist es den Ärzten durch ihre Standesordnung untersagt, mit Nichtärzten zusammenzuarbeiten. Zum Wohle der Patienten ist zu hoffen, dass Schulmedizin und Naturheilkunde dennoch Wege der Verständigung und Kooperation finden.

Die heutigen Heilpraktiker stehen in der Tradition der alten Heilkundigen. Im Vertrauen auf die Selbstheilungskräfte des Körpers und im Bemühen um die Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele verknüpfen sie das jahrhundertealte Wissen der Erfahrungsheilkunde mit den neuesten medizinischen Erkenntnissen.

Und ihre Erfolge geben ihnen recht. Immer mehr Patienten entscheiden sich für eine naturheilkundliche Behandlung bei einem Heilpraktiker. Durch ihren Einsatz für Mensch und Natur bilden die Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker unserer Zeit einen wichtigen Bestandteil des Gesundheitswesens.