Heilpraktiker - was ist das für ein Beruf?

Was Heilpraktiker tun dürfen - und was nicht.....

Was Heilpraktiker z.B. nicht dürfen:
• Heilpraktiker dürfen keine Infektionskrankheiten behandeln, die im Infektionsschutzgesetz aufgeführt sind. Dazu zählen z.B. Hepatitis, Malaria, Fleckfieber und Lepra, aber auch Windpocken, Röteln und Masern.
• Heilpraktiker dürfen keine Geburtshilfe leisten und keine Zahnheilkunde ausüben.
• Heilpraktiker dürfen keine amtlichen Bescheinigungen ausstellen (z. B. Totenschein), keine Renten und Kuren verordnen, nicht arbeitsunfähig schreiben und nicht auf Krankenschein abrechnen.
• Genau wie Ärzte dürfen Heilpraktiker keine Heilungsversprechen abgeben, die Heilkunde nicht im Umherziehen ausüben und keine Ferndiagnose und Fernheilungen durchführen.
• Heilpraktiker dürfen keine verschreibungspflichtigen Medikamente und erst recht keine Betäubungsmittel verordnen.
• Heilpraktiker dürfen nicht selbst röntgen.

Der Beruf des Heilpraktikers ist ein selbständiger und freier Heilberuf auf der Grundlage des Heilpraktikergesetzes. Der Heilpraktiker übt die Heilkunde berufsmäßig und eigenverantwortlich aus.

Es gibt in Deutschland nur zwei Heilberufe: Arzt und Heilpraktiker (uneingeschränkte und sektorale Heilerlaubnis), im Rahmen der Psychotherapie noch den Psychologischen Psychotherapeuten. Nur Angehörige dieser Berufe dürfen die Heilkunde bei körperlichen bzw. seelischen Erkrankungen ausüben. Im Sinne des Gesetzes bedeutet dies: Diagnose stellen und Therapie einleiten. Der Beruf des Heilpraktikers ist seit 1939 gesetzlich geregelt.

Was Sie als Heilpraktiker tun dürfen:

  • Sie dürfen im Rahmen der gesetzlichen Einschränkungen und gemäß Ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten die Heilkunde ausüben, also die Diagnose stellen und die Therapien verordnen.
  • Sie haben innerhalb dieses Rahmens völlige Freiheit bei der Wahl der Therapieverfahren, die Sie anwenden. Sie bestimmen auch, in welcher Art und wo Sie Ihre Praxis eröffnen.
  • Sie dürfen Heilverfahren anwenden, die verschiedenste Ebenen ansprechen, also z.B. die körperliche, die seelisch - geistige oder sogar die spirituelle Ebene des Patienten.
  • Diese Tätigkeiten sind mit einer großen Verantwortung verbunden. Um ihr und den Patienten gerecht werden zu können, ist eine solide, umfassende Ausbildung erforderlich.