Was ist Naturheilkunde?
Der Versuch einer Definition
Das Wort “Naturheilkunde” drückt nicht nur aus, dass die Natur eine Fülle von Heilmitteln liefert. Es bedeutet auch, dass die Natur uns heilen lehrt, wenn wir bereit sind, zu beobachten, zu erfühlen, zu probieren und zu lernen.
Naturheilkunde gibt es, solange es Menschen gibt. Jede Kultur, jedes Volk und jedes Zeitalter hat ihre Heilverfahren entwickelt - und bis zum Ende des vorletzten Jahrhunderts waren dies ausschließlich "natürliche" Heilverfahren. Aber der Begriff "Naturheilkunde" ist sehr dehnbar. Wir können an dieser Stelle nur versuchen, diesen und verwandte Begriffe zu definieren.
Alle diese Verfahren könnten wir auch als "heilpraktikertypisch" beschreiben, denn tatsächlich werden sie vor allem von Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern angewendet.
Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen einige der wichtigsten Verfahren vor - ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit!
Naturheilverfahren
Naturheilverfahren sind - im Verständnis der meisten Menschen - medizinische Methoden, die der Vorbeugung, Heilung oder Linderung von Krankheiten dienen.
Sie sprechen die selbstregulierenden Kräfte des Organismus an und sind - zumindest größtenteils - "natürlichen Ursprungs".
Einige Naturheilverfahren sind mehrere tausend Jahre alt (z.B. Hypnose, Ayurveda, Akupunktur). Andere Verfahren wurden erst in den letzten Jahren entwickelt und haben einen derart hohen Grad der Technisierung erreicht, dass es selbst uns Naturheilkundlern schwer fällt, diese Verfahren noch als "natürlich" anzusehen (z.B. Kirlianfotografie, Blutkristallanalyse, Ozontherapie, Lasertherapie).
Erfahrungsheilkunde
Auch dieser Begriff wird oft in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet.
Soweit die Wirksamkeit der naturheilkundlichen Verfahren nicht mit den heute gültigen wissenschaftlichen Methoden bewiesen wurde, werden diese als erfahrungsheilkundliche Verfahren bezeichnet.
Man hat also die Erfahrung gemacht, dass eine bestimmte Methode hilft, ohne zu wissen, warum. Die Schulmedizin spricht hier gerne vom "Placeboeffekt", ohne jedoch begründen zu können, weshalb diese "Wirkung aufgrund von Einbildung" auch bei Tieren, Pflanzen oder kleinen Kindern hilft, die ja einer Suggestion nicht zugänglich sind.
Ganzheitsmedizin
So bezeichnet man eine Medizin, die den Patienten nicht nur in isolierten Organ - oder Geistesfunktionen versteht, sondern ihn im Zusammenspiel seines körperlichen, geistigen und seelischen Befindens sowie seines psychosozialen Umfeldes sieht.
Je nach Auffassung kann man durchaus noch mehr Ebenen des menschlichen Seins berücksichtigen, zum Beispiel die Verwurzelung im Kollektiv seiner Umwelt, seiner Kultur oder der ganzen Menschheit und seine spirituelle Ausrichtung.
Bei dieser Betrachtungsweise ist Krankheit nicht allein ein pathophysiologischer Defekt, also eine Art physikalischer oder chemischer Störung, die quasi zufällig auftreten, sondern vielmehr ein für den Lebensweg des Patienten notwendiges und sinnvolles Geschehen mit Symbol - oder Signalcharakter.
Konsequenterweise geht es in dieser Medizinrichtung nicht um die Beseitigung von Defekten oder Symptomen, sondern um Ursachenfindung und Veränderung grundlegender Strukturen oder Situationen.


Der Ruf nach integrativer Medizin wird lauter! Das Ergebnis der Studie zeigt, dass der Wunsch nach Integrativer Medizin auch an der immer stärker werdenden Nachfrage nach Homöopathie liegt.
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